Lokale Hyperthermie
Kurzbeschreibung
Bei der lokalen Hyperthermie werden Tumorareale mit Hilfe von (nicht radioaktiven) Radiowellen bestrahlt und verkleinert.
Wie funktioniert die lokale hyperthermie?
Dabei werden die Tumore mit Radiowellen einer bestimmten Wellenlänge auf Temperaturen von bis zu 45 °C erhitzt. Ab einer bestimmten Temperatur können Krebszellen nicht mehr überleben, weil wichtige Zellstrukturen beschädigt werden. Gesunde Zellen überstehen die Behandlung meist unbeschadet, da sie höhere Temperaturen vertragen.
Viele Tumore produzieren aufgrund ihres veränderten Stoffwechsels mehr Laktat und schaffen so ein saures Milieu, das wiederum die Funktion von Immunzellen hemmt. Durch die lokale Hyperthermie wird das Gewebe weniger sauer, da der Blutfluss zum Tumor erhöht wird. Dieser Mechanismus spült saure Stoffe aus und transportiert mehr Sauerstoff ins Gewebe.
Hyperthermie führt auch zu einer besseren Erkennung von Tumorzellen durch das Immunsystem, denn hyperthermisch behandelte Krebszellen produzieren bestimmte Proteine auf ihrer Oberfläche. Dieses Protein aktiviert die natürlichen Killerzellen unseres Immunsystems.
Viele Chemotherapien werden durch Hyperthermie verstärkt. Gleichzeitig nehmen die Nebenwirkungen ab. Gleiches gilt für die Strahlentherapie. Vormals strahlenresistente Krebszellen können in Kombination mit Hyperthermie wieder abgetötet werden.
Die Behandlung ist sicher für gesunde Zellen.
Gegen welche Krebsarten kann es eingesetzt werden?
Lokale Hyperthermie ist für alle Krebsarten außer Leukämie geeignet.
